Walsermuseum wird neu konzipiert

Es ist nicht zu übersehen: Das Walsermuseum ist in die Jahre gekommen. Von seinen Anfängen im Jahr 1963 bis in die Gegenwart hat das Museum auf anschauliche Weise die regionale Geschichte erfasst und vermittelt. Doch auch im Museumsbereich bleibt die Zeit nicht stehen. Im Gegenteil. Neue Museumskonzepte werden vielerorts erarbeitet. Mit dem Ziel, zum Besuch und zum Verweilen im Museum. Neue Präsentations- und Vermittlungsformen, eine lebendige Darstellung und eine zeitgemäße Erzählweise – dies soll im heimischen Museum in Riezlern Einzug halten. Eine Neudefinition des musealen Selbstverständnisses steht an. Dazu werden aktuell die Umbauarbeiten am Museumsgebäude genutzt, die aufgrund der Erweiterung der Riezler Feuerwehrunterkunft notwendig geworden sind. Ziel ist es, neue Perspektiven für das Walsermuseum zu erarbeiten.

 

 

Der Prozess zur Neuorientierung wird von Stefan Heim (Leiter des Walsermuseums und Chronist der Gemeinde Mittelberg) und Katrin Berchtold (Kulturservice/Kleinwalsertal Tourismus eGen) koordiniert. Bruno Winkler und Johannes Inama (Büro Rath & Winkler – Projekte für Museum und Bildung) begleiten das Projekt mit ihrer fachlichen Expertise und ihrer langjährigen praktischen Erfahrung im Museumsbereich. Wie Katrin Berchtold erklärt, soll das Museum „auf möglichst breite Beine“ gestellt werden. Geplant sind zwei öffentliche Veranstaltungen zum Entwicklungsprozess, zu den alle Talbewohner eingeladen sind und sich mit ihren Ideen und Anregungen einbringen können.  Wer sind wir? Was macht uns aus? Was wollen wir zeigen? Nur einige Fragen, die es zu klären gilt. Ebenso diskutiert werden soll die Frage nach dem Sammeln von Museumsstücken und dem Anlegen eines Depots. Im Zuge der Suche nach Antworten soll sich eine Kerngruppe für die eigentliche Erarbeitung des Museumskonzeptes herauskristallisieren, hofft Katrin Berchtold. Wenn die Vorstellungen in die museale Ausstellung übertragen werden können hofft man schlussendlich auf eine Projektumsetzung.

 

 

Ziel des Gesamtprozesses ist es auch, eine breitere gesellschaftliche Akzeptanz und Wertschätzung für das Walsermuseum zu erreichen. Die aktive Mitarbeit von Interessenten ist absolut erwünscht. Katrin Berchtold konkretisiert: „Es soll in Zukunft ein Ort produktiver Spannung werde.“ Und: „Eine ausgleichende und Sinn stiftende Brücke zwischen dem bleiben kulturellen Erbe einerseits und der spannungsreichen und von Dynamik geprägten Gegenwart andererseits“, steckt die weitern Zielsetzungen ab. Los geht es mit der ersten öffentlichen Veranstaltung am kommenden Dienstag, 18. Oktober, um 20.00 Uhr im Walserhaus. Eingeladen ist die gesamte Talbevölkerung.- ös -