Vorzugstimmen haben stärkere Gewichtung
Am kommenden Sonntag, 21. September, sind in Vorarlberg über 267.000 Wahlberechtigte zur Abstimmung über das künftige Landesparlament aufgerufen. 9 Wahlgruppierungen treten an, um Mandate im Vorarlberger Landtag zu ergattern. Wahlpflicht besteht keine. Spannung verspricht unter anderem die Frage, ob die ÖVP es schafft, die bisherige absolute Mehrheit im Landtag zu behalten. Eine besondere Bedeutung bekommt bei der Landtagswahl die Neuregelung bezüglich der vergebbaren Vorzugsstimmen. Der Einfluss der Parteien, wer als Abgeordneter in den Landtag einzieht, wird damit kleiner. Kurz erklärt: Für jede erhaltene Stimme gibt es bei den Wahlen Punkte. Je weiter vorne ein Kandidat auf der Wahlliste steht, desto höher ist die Punktezahl. Ebenfalls gibt es Punkte für allfällige Vorzugsstimmen. Mit der Anfang des Jahres von den Großparteien im Land beschlossenen Änderung des Wahlrechtes werden nun die Vorzugsstimmen mehr Punkte bringen, die Platzierungen auf der Wahlliste weniger. Bisher gab es für eine Vorzugsstimme 16 Punkte, ab sofort sind es doppelt so viel, nämlich 32. Zusätzlich kann jeder Wähler fünf anstatt wie bisher drei Vorzugsstimmen an Kandidaten seiner gewählten Wahlpartei vergeben. Pro Kandidat maximal zwei. So kann der Wähler jetzt viel stärker Einfluss darauf nehmen, ob ein Kandidat auf der Liste Sprünge macht - sowohl nach oben als auch nach unten. Ein Vorrücken wird erleichtert. Entsprechende Verschiebungen auf den Kandidatenlisten sind die Folge. Und damit auch die Besetzung der Mandate im Landtag. - ös -
