Neues Rekordbudget: Gemeinde investiert 6,1 Millionen

Auf der jüngsten öffentlichen Sitzung des Kommunalparlaments segneten die Gemeindevertreter bei acht Gegenstimmen mehrheitlich das Budget für 2016 ab. Der Voranschlag sieht Einnahmen und Ausgaben in Höhe von 32,9 Millionen Euro vor und liegt damit noch einmal um rund 400 Tausend Euro über dem Rekordbudget des Vorjahres. Geschuldet wird der hohe Haushaltsrahmen unter anderem weiteren anstehenden hohen Investitionen, die mit 6,1 Millionen Euro zu Buche schlagen.  Etwa für den auf dieses Jahr verschobenen Umbau des Gerätehauses der Feuerwehr Riezlern, der nach Abzug der Förderungen 1,8 Millionen Euro verschlingt. Dazu kommen 190 Tausend Euro an Kosten für den Umbau des Riezler Bergrettungs-Stützpunktes. Weitere 200 Tausend Euro sind für die Ortsentwicklung Mittelberg eingerechnet und 80 Tausend Euro für den nächsten Ausbauschritt der Skigleitwege. Für infrastrukturelle touristische Projekte sind 229.000 Euro budgetiert. Sehr kostenintensiv zeigen sich mit 953 Tausend Euro der Ausbau des Kanalnetzes für die Parzelle Wald in Riezlern und 670 Tausend Euro für die Versorgung der Parzelle mit Gemeindewasser. In Sachen Sozialzentrum Kleinwalsertal steht noch ein Grunderwerb aus. Dieser fließt mit 335 Tausend Euro in den Haushalt ein. Weiter geplant wird die Adaptierung der Abwasserreinigungsanlage Riezlern und die Zusammenlegung mit jener in Mittelberg/Bödmen. Kostenpunkt: 180.000 Euro. Ernst wird es mit der Sanierung des Schulzentrums Riezlern. Für 2016 sind Planungskosten in Höhe von 800.000 Euro budgetiert.

 

 

Weitere Vorhaben und Projekte mussten aufgrund der angespannten Finanzsituation der Gemeinde reduziert, verschoben oder gar gestrichen werden. Die Gemeindeverantwortlichen mit Bürgermeister Andi Haid (BVP) an der Spitze wiesen darauf hin, dass nach der Verabschiedung des Haushaltes bereits mit Ende Februar eine Liste von möglichen kurz- und langfristigen Maßnahmen zur Konsolidierung vorgelegt werden soll. Darauf aufbauend will man eine umfassende Überarbeitung des Haushaltes auf den Weg bringen. Tabus soll es dabei keine geben. Der Gesamtschuldenstand der Gemeinde wird mit Jahresende 2016 mit einer Netto-Neuverschuldung von 3,9 Millionen Euro auf 14,8 Millionen Euro klettern, nachdem in den vergangenen Jahren ein Abbau erfolgt war. Die Pro-Kopf-Verschuldung wird bei 2.740,64 Euro liegen. - ös -