Geistreiche Einfälle auf „Tasta-Tour“
Vorzeige-Kabarettist Markus Linder gastierte im Walserhaus – im Rahmen der erstmals von der Walser Raiffeisen Holding initiierten „Oobheiter“-Kulturtage. Der gebürtige Rankweiler mit Wahlheimat Tirol hielt die spärlich erschienenen Kabarettfreunde von Anfang an auf Trab. Linder bewies großes Können – im fliegenden Wechsel zwischen einstudiertem Programm und feinster situationsbezogener Komik. Mit seinem Solo-Programm „Tasta-Tour“ versprühte Linder kräftig gute Laune. Freilich – Markus Linder brillierte im Walserhaus nur zum Teil als ideenreicher Kabarettist. Das aber absolut gewollt. Denn Linders wohl stärkste Seite zeigte sich an Keyboard und Mikrofon. Gekonnt trug er in seiner One-Man-Show sein unüberhörbar großes Können an der Instrumenten-Tastatur zur Schau. Ein Entertainer, der mit Keyboard und markig uriger Stimme eine Melodie nach der anderen in sehr persönlichen Arrangements zum Besten gab – so spielte und sang er sich durch den Abend.
Kabarettistisch musikalische Weltreise
Viel Arbeit für das Zwerchfell der Zuhörer. Denn Linders Wortspielereien trafen immer wieder genau ins Schwarze. „Tasta-Tour“ ging in alle Welt. Von Griechenland nach Japan, über China bis nach Kuba reichte das Tastenprogramm des Kabarettisten. Und das Kleinwalsertal musste während des gesamten Programms immer wieder für amüsante Kalauer herhalten. Dass die Rolling Stones ihren Ursprung unter herabpurzelnden Widder-Steinen haben oder die Kleinwalsertaler angesichts ihrer rhythmisierenden Musikalität die „Brasilianer Vorarlbergs“ sind, darüber ließ sich Markus Linder vortrefflich aus. Ein buntes Feuerwerk an instrumental und vokal präsentierten Einfällen zog sich durch den Abend, der mit langem Applaus des Publikums endete. - ös -