Fördergelder aus dem EU-LEADER-Topf
Der Prozess für das „Walsermuseum Neu“ ist voll im Gange. Wie bereits berichtet, ein Museumsprozess, der unter Beteiligung der breiten Öffentlichkeit stattfindet. Zwei öffentliche Veranstaltungen gab es bereits, dazwischen die Bildung einer mit mehr als einem Dutzend Personen aus der Kleinwalsertaler Bevölkerung besetzte Kerngruppe. Diese hat Ideen für das künftige Sein des Walser Museums zusammengetragen, diskutiert und priorisiert. Jetzt arbeiten die professionellen Projektbegleiter Bruno Winkler und Johannes Inama an der schriftlichen Konzepterstellung. „Der Zeitplan steht so weit, dass das fertige Museumskonzept Ende Juni/Anfang Juli der Öffentlichkeit präsentiert werden kann“, so Katrin Berchtold, die gemeinsam mit Stefan Heim federführend den Museumsprozess organisiert.
Phase 1 und 2 werden gefördert
In Sachen Finanzierung ist den Verantwortlichen schon vor Beginn des Museumsprozesses ein wichtiger Schritt gelungen. Gezielt hat man sich für so genannte LEADER Fördergelder der Europäischen Union beworben. Frei übersetzt: Gelder für „branchenübergreifende Initiativen zur Entwicklung der ländlichen Gebiete“. Gefördert wird mit diesen Finanzmitteln die ländliche Entwicklung. Eben auch Impulsprojekte, die von einer „lokalen Aktionsgruppe geplant, entwickelt und in Abstimmung mit den Landesstrategien“ durchgeführt werden. Da die Gemeinde Mittelberger zu den LEADER-Regionen zählt, war ein Förderantrag der logische Schritt zur Mitfinanzierung. Der Kleinwalsertaler Museumsprozess wurde unter dem Titel „Beteiligungsprozess zur Erarbeitung regionaler Identität/Authentizität mit Transformation in ein Leuchtturmprojekt im Walser Museum“ eingereicht. Und das mit Erfolg. Denn die Zusage für eine 60prozentige Förderung des veranschlagten Projektbetrages konnte eingeholt werden. Gefördert werden nun die ersten beiden Phasen des Museumsprozesses. In der ersten Phase wurden bereits grundsätzliche Fragen zur Kleinwalsertaler Identität (Wer sind wir? – Was macht uns aus? – Was und wie wollen wir uns bzw. was wollen wir von uns zeigen?) gestellt und geklärt. Das ganze unter Einbeziehung einer breiten Öffentlichkeit, die von Beginn an zur Mitarbeit beim Prozess aufgerufen war. In der nun laufenden zweiten Phase wird das Museumskonzept unter professioneller Mithilfe erstellt und verschriftlicht. Damit werden „die Ideen, Antworte und Gedanken aus Phase 1“ in ein Konzept für unser Museum gegossen, erklärt Katrin Berchtold. Die dritte Phase, nämlich jene der praktischen und baulichen Umsetzung ist nicht Teil des Förderprogramms.
100.000 Euro im aktuellen Budget
Durch den gezielten Austausch mit den Mitarbeiterstab der Kulturabteilung des Landes Vorarlberg konnten Katrin Berchtold und Stefan Heim den Weg zu den Fördergeldern einleiten. Sie waren es auch, die den Projektantrag erarbeitet haben und alle dafür notwendigen Dokumente bereitgestellt haben. In enger Absprache mit Bürgermeister Andi Haid und Kulturreferent Vize-Bürgermeister Franz Türtscher. Letztlich musste auch der Gemeindevorstand sein OK geben, weil trotz Förderung trotzdem entsprechend hohe Eigenmittel für das Projekt anfallen. Im aktuellen Haushaltsplan der Gemeinde für 2017 sind jedenfalls 100.000 Euro für den Museumsprozess veranschlagt. - ös -