Festtag des Alppersonals
Nun ist der Alpsommer auch für die Hirten und das Alppersonal wirklich zu Ende. Nach dem alljährlichen Höhepunkt der Viehscheide, bei denen die umsorgten Tiere ganz im Mittelpunkt des Geschehens standen, war dies bei der traditionellen Älplerletze den Alpbewirtschaftern vorbehalten. Die EUREGIO via Salina lud zur 14. Älplerletze, dem traditionellen Abschluss des Alpsommers für das Alppersonal. .
Gottesdienst unterm Gipfelkreuz
Gastgeber Augustin Kröll, Vorstand der Kleinwalsertaler Bergbahn AG, freute sich in seinen Begrüßungsworten über die erneute Ausrichtung der Älplerletze unter dem Gipfelkreuz der Kanzelwand. Der große Feiertag des Alppersonals findet abwechslungsweise im Tirol, im Allgäu am Fellhorn und im Kleinwalsertal an der Kanzelwand statt. In diesem Jahr wieder eingeleitet mit einem ökumenischen Festgottesdienst, den Pfarrer Konrad Natter und sein evangelischer Pfarrer-Kollege Frank Witzel zelebrierten. Unterstützt von einem großen Alphornchor, der mit rund 60 Alphornbläsern ein sehr stimmungsvolles musikalisches Ambiente schuf.
"Würdiger Abschluss"
Seitens der EUREGIO sprach der stellvertretende Landrat Anton Klotz den Alphirten, Sennern, Kleinhirten und anderen Helfern auf den Alpen seinen ganz speziellen Dank aus. Ein „würdiger Abschluss“ in einer „wunderbaren Landschaft“, so titulierte Klotz den Festtag. Der Ort des Gottesdienstes unterhalb des Gipfelkreuzes der Kanzelwand für ihn ein ganz besonderer: Weil die Grenze zwischen dem Oberallgäu und dem Kleinwalsertal sich quasi unsichtbar und unbemerkt mitten durch die Besucherreihen des Festgottesdienstes gezogen hat. Ein gemeinsames Miteinander ohne Ländergrenzen, so müsse es sein. Und so funktioniere auch die Alpwirtschaft, die einen großen Beitrag für die Bewirtschaftung der touristisch erschlossenen Alpgebiete leiste, so Klotz. Dies bestätigte auch der erste Vorsitzende des Alpwirtschaftlichen Vereins im Allgäu, Franz Hage. Der Viehbesatz, so Hage, sei der „billigste Landschaftspfleger“ überhaupt. - ös -